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Nadelstichverordnung in Österreich per 11. Mai umgesetzt

Nahaufnahme einer Spritze mit Kanüle
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Am 11. Mai trat die so genannte Nadelstichverordnung in Kraft. Hintergrund dieser europaweiten rechtlichen Änderung ist die hohe Anzahl an Nadelstichverletzungen in den europäischen Ländern, sagt Dr. Alexandra Marx, Leiterin der Abteilung für Legistik und Rechtsangelegenheiten im Zentral-Arbeitsinspektorat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

In europäischen Spitälern und Praxen kommt es zu rund einer Million Nadelstichverletzungen jährlich. Dies ist eine Schätzung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Genaue Angaben sind hier schwer auszumachen, da nur ein Bruchteil der Verletzungen gemeldet wird. Ähnliches gelte auch für Österreich, sagt Dr. Alexandra Marx vom BM für Arbeit und Soziales. So wurden etwa im Jahr 2011 2.958 Fälle registriert. Die wahre Zahl sei aber wesentlich höher: „Wir gehen davon aus, dass zwischen 80 und 90 Prozent der Fälle nicht gemeldet werden.“

Dies habe den Rat der Europäischen Union bereits 2010 dazu veranlasst, eine Vorschrift zu verabschieden, die auf die Minimierung von Gefahren im Zusammenhang mit Nadelstichverletzungen abzielt. Die Umsetzung der Europäischen Richtlinie in Österreichisches Recht per 11. Mai beinhalte eine Reihe von wichtigen Neuerungen, sagt Marx: „Unter anderem ist es verboten, die Schutzkappe auf die gebrauchte Nadel wieder aufzusetzen (Recapping), für die sichere Entsorgung sind geeignete Behälter zur Verfügung zu stellen und medizinische Instrumente sind grundsätzlich mit integrierten Sicherheits- und Schutzmechanismen zur Verfügung zu stellen.“

Um ein stärkeres Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen, sollen Arbeitnehmer regelmäßig geschult werden. Komme es trotz dieser Maßnahmen dennoch zu einer Verletzung so müsse diese unverzüglich gemeldet und registriert werden. Um ähnlichen Fällen vorzubeugen, sind die Vorgesetzten – in der Regel ärztliche Leiter – dazu angehalten, ein entsprechendes Gefahrenbewusstsein zu schaffen.

„Es ist stark anzunehmen, dass sich die Änderungen, die auf das medizinische Personal zukommen werden, in einem Rückgang der Unfälle niederschlägt“, hofft Marx.

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