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Warum werden Nadelstichverletzungen kaum gemeldet?

Ärztin in hellblauem Kittel mit Stethoskop um den Hals gibt Patienten in weißem Shirt eine Spritze in den Oberarm
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Nadelstichverletzungen zählen zu den häufigsten Arbeitsunfällen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen – jedoch nur ein Bruchteil dieser Vorfälle wird gemeldet

(10 bis 20 Prozent). Die Gründe sind vielfältig und oft nur schwer zu eruieren, sagt Dr. Ingrid Hallström, Fachärztin für Arbeitsmedizin in der Abteilung für Unfallverhütung und Berufskrankheitenbekämpfung der AUVA.

Man sollte meinen, dass medizinisches Personal eine Nadelstichverletzung im eigenen Interesse sofort meldet – schließlich geht es ja um ihre Gesundheit.

In der Realität ist es aber so, dass ausgerechnet jene, die über mögliche Folgeschäden gut Bescheid wissen, Nadelstichverletzungen oft nicht melden. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig, sagt Dr. Ingrid Hallström. Es ist anzunehmen, dass Scham eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Die Hürde eine Verletzung zu melden, ist relativ groß. Interessanterweise ist dieses Phänomen insbesondere bei den Männern zu beobachten. Dies ergab eine durchgeführte geschlechterspezifische Auswertung der AUVA-Statistik (Ärzte und pflegendes Personal). Warum Männer Unfälle vergleichsweise weniger oft melden, ist allerdings unklar, da die Gründe hierfür nicht erhoben wurden.

Die ab 11. Mai geltende Nadelstichverordnung schaffe mit Sicherheit ein neues Bewusstsein. Durch genaue Briefings den Umgang mit den neuen Sicherheitsprodukten betreffend, setzen sich die Medizinerinnen und Mediziner automatisch intensiver mit dem Thema auseinander. Passiere trotz neuen Equipments eine Verletzung, so ist die Hürde dies zu melden sicher weniger groß als vorher, da nunmehr die Funktionsweise des Produktes im Fokus stehe, sagt Hallström.

 

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