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Aids-Konferenz: ernüchternde Bilanz und Kürzung von Projektmitteln

Anna Rauchenberger
(c) www.annarauchenberger.com / Anna Rauchenberger - Wien, 11.06.2013 - Portraits Annelies Vilim, Geschaeftsfuehrerin Globale Verantwortung
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Noch immer trifft Aids mehrheitlich die Ärmsten der Armen. Die finanziellen Mitteln, die Projekte zur Bekämpfung von Aids ermöglichen, werden immer knapper – so auch in Österreich, bedauert Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung.

Auch 30 Jahre nach der Entdeckung des HI-Virus ist die Ausheilung einer Infektion nicht in Sicht. Dies werde noch etliche Jahre dauern, meinten Experten bei der Internationalen Aids-Konferenz in Melbourne. Die permanente Eliminierung der HI-Viren scheiterte bisher daran, dass sie – im Körper versteckt – jahrelang schlummern können. In welchen Zellen genau, wissen die Experten noch nicht.

In die Forschung wird viel investiert – wichtig sind aber auch die Projekte vor Ort, und hierfür gäbe es immer weniger finanzielle Mittel, beklagt Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbandes Globale Verantwortung: „Die österreichische Bundesregierung hat das Budget für Entwicklungshilfe wieder gekürzt. Und verantwortet dadurch auch, dass Projekte gefährdet sind, die sich der Prävention und der Behandlung von Aids widmen.“ Die Reduzierung der Hilfsmittel sei zutiefst unmenschlich.

Ein Beispiel dafür, was mit einer Million Euro österreichischen EZA-Geldern (Entwicklungszusammenarbeit) bewirkt werden kann, anhand eines Aids-Hilfs-Projektes in Nicaragua:
3.790 Menschen bekommen Zugang zu Gesundheitsversorgung/Aids-Behandlung: 
Besonders die Mutter-Kind-Versorgung wird verbessert. 70 Prozent der Kleinkinder bis 4 Jahre werden versorgt. 50 Prozent der Geburten werden von Gesundheitspersonal begleitet. 100 Prozent der HIV-positiven und AIDS-kranken Menschen in den Projekten in Bluefields und Puertocabezas bekommen regelmäßige medizinische Behandlungen. „Bei 80 Prozent der Behandelten ist die Versorgung wirksam“, sagt Vilim.

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