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FX06 – eine Substanz mit großem Potential im Kampf gegen Ebola

Portrait von Peter Petzelbauer
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FX06 nennt sich eine vielversprechende Substanz – und sie wurde von einem Wiener entwickelt: Durch sie könnten Ebola-Patienten erfolgreich behandelt werden. Intensivmediziner der Frankfurter Universitätsklinik wendeten FX06 kürzlich bei einem Patienten an. Dieser sprach gut auf die Substanz an.

Anfang 2000 identifizierte Peter Petzelbauer, Chef der Abteilung für Haut- und Endothelforschung der Wiener Universitäts-Hautklinik im AKH, das Peptid B-beta15-42 (Teil des Blutklebstoffs Fibrin) als mögliche Wirksubstanz für eine Reihe von Einsatzgebieten wie etwa die Verhinderung von Herzinfarktschäden. Das Eiweißfragment wirkt als eine Art Versiegelung von undicht gewordenen Blutgefäßen.

Rund 15 Jahre später erfährt genau diese, beinahe in Vergessenheit geratene Substanz ihren bislang einzigen und überzeugenden Einsatz. Ein 38-jähriger Kinderarzt aus Westafrika konnte geheilt werden. Er erhielt zweimal 200 Milligramm des Peptids FX06 im Abstand von zehn Minuten – und das alle zwölf Stunden an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Die undichten Blutgefäße konnten sich wieder regenerieren, und daher entstanden keine Komplikation durch einen etwaigen Flüssigkeitsaustritt in die Lunge.

Ein geglücktes Experiment also. Doch wie sieht es mit der Verfügbarkeit von FX06 aus? Derzeit reicht die vorhandene Substanzmenge für 200 bis 300 Patienten. Das ist nicht viel, aber immerhin wäre es in einem ersten Schritt möglich, mit Ebola infizierte und erkrankte Angehörige des Gesundheitspersonals in Westafrika zu behandeln, ebenso aus dem Seuchengebiet evakuierte Patienten die nach Westeuropa und den USA zur intensivmedizinischen Betreuung evakuiert werden. Aufbauend auf den dabei gesammelten Erkenntnissen könnte in der Folge an einen breiteren Einsatz gedacht werden.

 

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