Trotz großen Engagements seitens der Gesundheitsberufe und Selbsthilfegruppen liegt der Anteil der Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz in Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt (Ö: 16,7 Prozent; EU: 11,8 Prozent).
„Dies möchte die Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft ändern und alle jene Gruppen zusammenführen, die bereits jetzt Engagement zeigen bzw. sich in Zukunft engagieren möchten“, sagte die Sprecherin der Dr. Ignaz Semmelweis Gesellschaft, PhDr. Petra Herz, anlässlich der ersten Pressekonferenz („Gesundheitskompetenz – wie krank ist sie?“) des Vereins, am 20. Juni im Café Museum.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Semmelweis Gesellschaft die Betonung der Tatsache, dass viele Ressourcen ja bereits vorhanden sind: „Die gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe sollten diese Kompetenzen – ihre eigenen und etwa jene der gut informierten und organisierten Selbsthilfegruppen – auch nützen können“, sagt Herz.
Dass hier enormes Potential vorhanden ist, bestätigte die bei der Pressekonferenz anwesende Obfrau der Patienteninitiative zur Mitarbeit und Mitgestaltung im Gesundheitswesen (PInG), Christine Schnaubelt.
Nicht zu vergessen ist auch die wirtschaftliche Dimension: „Das Nützen des vorhandenen Potentials würde viel Kosten sparen und jene Bereiche stärken, die unterrepräsentiert sind“, sagt Kurt Plattner, Vorstandsmitglied der Semmelweis Gesellschaft: „Weniger Reparaturmedizin zu Gunsten einer innovativen Präventionsmedizin, ebnet den Weg zu einem modernen, effizienten Gesundheitssystem.“
Die erste große Veranstaltung der Reihe „Gesundheitskompetenz – wie krank ist sie?“ findet am 10. Oktober 2013 statt. Nähere Informationen werden rechtzeitig bekanntgegeben.