Studie zeigt: Folienschutz vor Keimen bislang unterschätzt

Vier Ärzte in türkisen Kitteln und Mundschutz bei einer Operation im OP-Saal
operation in hospital
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Wundinfektionen stellen mit 60.000 bis 200.000 Fällen pro Jahr in Deutschland die häufigste Komplikation nach Operationen dar und haben oft schwerwiegende Folgen für die Patienten. Geschätzte 7.500 bis 15.000 Menschen sterben jährlich an den Folgen der Infektion. Grund genug, dieses Phänomen einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen (bisher wurde es nicht ausreichend untersucht und entsprechende Zahlen fehlten): Im Rahmen einer Studie zeigten nun Experten des Klinikums rechts der Isar der TU München, dass diese Zahl durch den Einsatz von Folien drastisch gesenkt werden kann (genaue Informationen werden in Kürze in der Fachzeitschrift Annals of Surgery veröffentlicht). „Die Maßnahme zeigt vor allem bei Eingriffen an Dick- und Mastdarm Wirkung, weil dort besonders viele Bakterien zu finden sind“, so die Auskunft des Klinikums. Bei der Gruppe der Patienten, bei denen die Bauchfolie angewendet wurde, traten 35 Prozent weniger Wundinfektionen auf als bei der Kontrollgruppe, welche die standardmäßige Abdeckung mit Bauchtüchern erhielt. Natürlich – die Idee der Wundrandabdeckung mit einer bakterienundurchlässigen Folie ist nicht neu, aber es ist wieder einmal ganz deutlich zu erkennen, dass oft durch ganz einfache Maßnahmen Infektionen und daraus resultierende Todesfälle gesenkt werden können.

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