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Tagung in Leipzig: Ein zu viel an Hygiene spielt bei Kinder-Lungenkrankheiten eine Rolle

Dr. Freerk Prenzel mit einer einen Lungenfunktionstest durchführenden Patientin
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Nicht nur Feinstaub & Co sind verantwortlich für die zunehmenden Lungenerkrankungen bei Kindern, sondern auch ein zu viel an Hygiene: dieses interessante Faktum wurde auf der Tagung für Pneumologie (23. Bis 25. Mai) in Leipzig erörtert. Dass etwa jedes zehnte Kind in Deutschland an Lungenkrankheiten wie insbesondere Asthma leidet (Tendenz steigend) hat also auch mit einem übertriebenen Umgang mit dem Thema Hygiene zu tun: Das Fehlen des Kontakts zu nützlichen Erregern gehört zu möglichen Gründen, sagt Oberarzt Dr. Freerk Prenzel, Tagungspräsident und Kinderpneumologe in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Leipzig, der auch auf die so genannte „Kuhstallstudie (ein Teil der europaweiten Gabriel-Studie zur Erforschung der Ursachen von Asthma und Allergien) hinweist. Bei der Untersuchung des Stalldrecks und der Rohmilch, mit denen die untersuchten Kinder in Deutschland der Schweiz und Österreich (Tirol) von klein auf in Kontakt kamen, fanden sich immer wieder zwei Bakterien, die offenbar effizient die Immunabwehr der Kinder trainierten: der Milchsäurekeim Lactococcus lactis und der im Kuhstalldreck vorhandene Acinetobacter lwoffi.

Hier mit weiteren Forschungen anzusetzen, um das Leiden vieler von Lungenkrankheiten betroffenen Kindern zu mildern, wäre sicherlich ein toller Ansatz. Was bei all diesen Forschungsergebnissen aber nicht vergessen werden sollte, ist die Tatsache dass der „Kuhstalldreck“ in isolierter Form vielleicht helfen kann – das beste Heilmittel für betroffene Kinder wäre aber wahrscheinlich ein intensiverer Kontakt mit dem „realen Kuhstall“. Was unseren Kindern also fehlt, ist das gesunde „Herumtollen“ und Spielen auf Bauernhöfen. Leider fährt man heute eher in die Karibik auf Urlaub, als auf den Bauernhof am See.

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